Montag, 28. Januar 2013

Fast Nacht im Land - Gedanken zu Rosenmontag und Aschermittwoch

Niemand würde es bemerken, würde man zu Fasching den Artikel des Gemeindeblattes vom letzten Jahr noch einmal drucken. Die Überschrift ist immer dieselbe: "Die Narren erobern das Rathaus". Und der Inhalt des Artikels ist auch mehrfach nutzbar. Viele wollen gar nicht mehr hinsehen. Oder gar hingehen. Zu den Prunksitzungen oder Umzügen der Damen und Herren in Masken und Kostümen. Und andere Zeitgenossen lieben die Zeit der kindlich, seligen Gedankenlosigkeit, der Maskerade und des Frohsinns (mit Datum). Wie steht es mir Euch? Wir sind gespannt, ob bei uns im Portal viele Leute zum Fasching viele Inserate schalten.


Karneval, Fastnacht oder Fasching?

Da geht es doch schon los. Wie heißt denn die fünfte Jahreszeit nun eigentlich richtig? Egal, hier so und dort anders. Hauptsache wir verstehen den jeweiligen Dialekt dann beim Feiern. Man bekommt den Eindruck jede Region würde gern das Erfindergen für sich pachten. Die ganze Maskerade ist allerdings nicht auf unserem Mist gewachsen. Vorläufer des Karnevals wurden schon vor 5000 Jahren in Mesopotamien zelebriert, im Land mit den ersten urbanen Kulturen. In allen Kulturen des Mittelmeerraumes lassen sich ähnliche Feste - meist mit dem Erwachen der Natur im Frühling - nachweisen: In Ägypten feierte man das Fest zu Ehren der Göttin Isis und die Griechen nennen es Apokries, veranstaltet für ihren Gott Dionysos. Na und bis heute wird ja auch in Venedig oder Rio noch ganz wesentlich exotischer gefeiert als bei uns - Maskerade auf hohem Niveau.

Ein Hoch auf die Fantasie

Ist doch putzig wenn die Kinder als Cowboy, Indianer, Prinzessin oder Gandalf sich verkleiden. Für sie ist es endlich mal die Gelegenheit, ihre Fantasie auszuleben. Viel Zeit bleibt ja selbst den Kleinsten dafür nicht mehr. Aus dieser Perspektive gesehen, schadet es auch uns Erwachsenen nicht, zu Fasching mal zu sein wer wir gern sein würden. Ein starker Held oder eine anmutige Fee. Immer noch besser, als im Internet eine zweite Identität anzunehmen und Onlinefreunde zu sammeln. Da ist teilweise sicher auch ein ganz schöner Maskenball im Gang. Nur ohne Bonbons und Konfetti. Und ohne Ende - Aschermittwoch für das soziale Onlinetreiben ist nicht in Sicht.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Die Reise vom Kopf ins Herz - Buchtipp

Die meisten Menschen wissen mehr über Greta Thunberg oder über ihren Nachbarn, als über sich selbst. Sie haben keine wirkliche Beziehung zu...