Es ist doch eigentlich vollkommen gleichgültig wie Roman Lob beim Eurovision Song Contest (ESC) abschneidet - er hat ja in jedem Fall bereits gewonnen. Anders
kann man es kaum beschreiben, wenn sein Song "Standing still" seit
Wochen in den Radiocharts unseres Landes etwa einmal die Stunde gespielt
wird. Damit hat er persönlich bereits absolut gepunktet, auch wenn viele Kritiker den Song nur für durchschnittlich halten. Und auch das nationale Ansehen des Wettbewerbs hat nun zum dritten Mal in Folge gewonnen; zweimal dank Lena und jetzt Gott-Lob durch Roman. Wer hätte das noch vor ein paar Jahren vermutet bei den zopfigen Beiträgen und Barden der Vergangenheit?
Vom Club der toten Lieder zum Superevent
Dass
für Deutschland beim heutigen ESC (früher frz. Grand Prix Eurovision de
la Chanson) einmal Lieder an den Start gehen würden, die tatsächlich
den meisten Leuten gefallen, war nicht selbstverständlich. Eigentlich
war es lange Zeit fast unmöglich, da die Songentscheidung mehr oder weniger
fest in den Händen einiger Musikproduzenten war. Irgendwie ist das immer noch so, aber mittlerweile ist der national ausgetragene Wettbewerb (Ein Star für...) welcher Interpret mit welchem Song ins Rennen gehen soll, eigentlich der spannendere Wettbewerb zum Mitentscheiden. Hier können die TV-Zuschauer ja direkt ins Geschehen eingreifen und wählen. Beim
Wettbewerb dann am 26. Mai fallen in der Regel die Bewertungskriterien
der vielen Staaten (in diesem Jahr 42) doch sehr unterschiedlich aus. Viele
Länder sind mit ihren Beiträgen nach wie vor traditionell verankert und
es gibt häufig wenig gegenseitiges Verständnis der jeweiligen
Musikkultur. Dementsprechend fallen dann auch die Bewertungen aus. Und dann gibt es die politisch angehauchte Punktevergabe von Nachbarländern. Die Interpreten haben es nicht leicht.
Wer wird der Nächste sein?
Drei
Jahre lang hat die Begeisterung in unserem Land für diesen europäischen
Wettbewerb wieder echte Sympathie und Höhenflüge ausgelöst. Lena Meyer-Landruth hat da eine kaum wiederholbare Messlatte aufgestellt. Ungewollt
wurde und wird alles was noch kommt an ihren Vorstellungen und
Darbietungen, samt ihrer Glaubwürdigkeit und Persönlichkeit verglichen. Dies zeigte sich bereits in diesem Jahr bei der Nominierung von Roman Lob. Alle waren sich am Ende einig: Er macht es. Allerdings konnte weder das Charisma des Interpreten noch die Qualität des Song so recht niemand vom Hocker reißen. Da
wird es im nächsten Jahr definitiv spannend, wohin die Reise für
Deutschland geht, ganz egal wie gut oder schlecht Roman sich schlagen
wird. Schön für ihn, denn er hat bereits gewonnen.
Lena Meyer-Landrut ohne h bitte
AntwortenLöschenSchöner Artikel, nach einige Rechtschreib-Korrekturen ;)
AntwortenLöschenImmer wieder schön wenn bei einem Rechtschreibhinweis ein Fehler drin ist :-) danke!
AntwortenLöschenDer Artikel wurde online mit Duden.de geprüft... aber den Inhalt versteht man ohnehin auch so...